Tankuhr Austin Healey 100-six

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Jörn
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#21

Beitrag von Jörn » 10. Aug 2005, 23:34

Der C-Motor ist eine Weiterentwicklung des Healey Motor. Kaum ein Teil identisch, aber dennoch eine evolutionäre Weiterentwicklung.
Es ist ein beliebter Glaube, dass der Spritverbrauch steigt, wenn 3 statt 2 Vergasern montiert sind. Das ist aber technisch falsch: die gesamte Venturi (Lufteinlaß-ø) ist zwar größer, aber deshalb bleibt das optimale Luft/Benzin-Gemisch in den Zylindern dennoch gleich -egal ob einer oder 3 Versager montiert sind. Bei 3 Vergasern ist - wenn der Krümmer vernünftig gemacht ist, das Strömungsverhalten im Einlaßtrakt besser, was zu einer gleichmäßigeren und effektiveren Verteilung des Luft/Benzin-Gemisches führt. Bei ansonsten gleichen Bedingungen braucht ein Motor mit 3 Vergasern nicht mehr als einer mit zweien. Wenn allerdings durch die andere Vergaseranlage etwa die Leistung steigt und/oder die Motorcharakteristik sich ändert (besser hochdrehen, etc.) dann kann natürlich dadurch ein Mehrverbrauch gegenüber einer 2-Vergaseranlage auftreten.
Anders gesagt: bei konstant 120 km/h wird der Spritverbrauch mit 3 SUs eher niedriger sind als mit zweien. Wenn man natürlich mehr dreht und öfter und stärker beschleunigt, braucht er mehr. Das würde aber auch der Motor mit 2 SUs, nur macht man es da nicht, weil es weniger Spaß macht.

[Dieser Beitrag wurde von Jörn am 10.08.2005 editiert.]

joaachen
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#22

Beitrag von joaachen » 11. Aug 2005, 06:52

Hallo Jörn,
bei allen Einstellungen am Vergaser sitzt mir immer die Angst vor einem zu mageren Betrieb bei Autobahnfahrten im Nacken. Ich hatte ihn auf unter 12 l, dann ergab eine CO-Messung 1,7%, also habe ich ihn wieder fetter gedreht. Weil mein orginal 100/6- Motor mal aufgebohrt wurde, auch eine schärfere Nockenwelle (deswegen auch fettere Nadeln) hat und auch statt HD6 die größeren HD8 aufweist, hat die Gleichung zuviele Unbekannte, und da habe ich noch garnicht die Kennlinie des Verteilers angesprochen. Dein Hinweis mit der Einstellung auf dem Rollenprüfstand ist sicher richtig; ich habe nur gehört, dass man dabei aber eine Menge Geld auf den Tisch legen muß ( ~ 1000 €). Wenn Du bessere Erfahrungen hast, lass es mich bitte wissen!
Gruß
Joachim

Jörn
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#23

Beitrag von Jörn » 11. Aug 2005, 07:18

Joachim,
ich habe beim IOZ vor 2 oder 3 Jahren für einen Prüfstandlauf mit Vergasereinstellung um die 140 Euro bezahlt.
Vor etwa 5 Jahren, als ich meine erste neue Maschine beim C fertig hatte, war ich in Augsburg bei der Fa. Motorsport Holzer (die, die für Opel in der DTM mitspielen) auf dem Prüfstand und habe damals für 3 Stunden Einstellen mit Nadeltauschen und allem knapp 300 DM gezahlt.

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#24

Beitrag von Geronimo » 11. Aug 2005, 08:14

@Joachim: ich dachte mir doch gerade da stimmt was nicht Bild weil der BN6 ist ja auch ein 100/6... Ob unserer aufgebohrt ist weiß ich nicht... im TÜV Datenblatt steht irgendwas von 28xxccm (?) aber was der deutsche tüv so alles auf datenblätter schreibt stimmt auch nicht immer... Laut dem TÜV Bericht sind 3x SU HS4 Vergaser drauf, ich schau die mir aber selber nochmal an... woran erkennt man sofort das es HD6 oder HS4 sind?

Ich danke euch allen schonmal für die ganzen tipps!

Gruß Ferdi

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#25

Beitrag von Andreas Pumpa » 12. Aug 2005, 10:48

@Ferdi,
ganz einfach: die Buchstaben weisen auf die Konstruktion hin, die Zahl (z.B HS4=1 1/2 Zoll (38,1mm) und HS6=1 3/4 Zoll (44,5mm) und HS8=2 Zoll (50, 8mm)) gibt den Drosselklappenquerschnitt an.

Die HS 2 und HS4 haben eine Zweipunktbefestigung und einen ovalen Flansch, die größeren Vergaser jedoch eine quadratische mit Befestigung an vier Bolzen, das ist einfach zu erkennen.

Bei Co 4% gibt der Motor wohl die beste Leistung ab. Es gibt ja zwei Optimierungen, einmal hinsichtlich der Sparsamkeit und einmal Richtung Leistung...


@an die 18-20 Liter Fahrerfraktion?

Wie fahrt ihr auf öffentlichen Straßen, um auf diese Verbräuche zu kommen oder wie schlecht sind die Motoren eingestellt???

Selbst mein leicht getunter P6 mit Automatik(eine recht schwere Kiste) mit 3500ccm ca 170PS, hat sich nie mehr als 14 Liter reingeballert, mindestens jedoch 12,5 Liter.
Mehr als 1 Liter pro 100kg Fahrzeugmasse sollte es bei einem Auto im Straßentrimm jedoch nie sein, wenn er gut eingestellt ist...

Jedoch sei eine Feststellung noch erlaubt: wer nach Feierabend mal 20km um die Häuser knallt und Samstags 50 davon bis zum Stammtisch, der kann mit einem alten Auto nie vernünftige Verbräuche erzielen. Ein gutes Beispiel ist mein kleiner oller MIG (MGB 1800). Im normalen Alltag ist er gerne mit ca 10 Litern dabei, im Urlaub nie über 9 Litern, meist so 8,5. Langsamer bin ich dann auch nicht unterwegs, jedoch erfolgt die Gasdosierung für und nicht gegen den Motor. Ich denke, dass man sich, wenn man sich viel und vor allem stresslos mit dem Wagen bewegt, besser einfühlt und daher auch deutlich weniger verbraucht.

Bei großen Motoren (und da will ich den 3-Liter mal dazu zählen) macht sich der ungeschickte Gasfuss mangels Steuerelektronik schnell mal mit 2 Litern Mehrverbrauch bemerkbar, aber 20????????????
da kann man auch einen Amischlitten oder einen Land Rover fahren, will sagen: bei einen 2- 2,5 Tonnen schweren Auto wäre dieser Verbrauch ja ok, aber bei einem Healey?

Viele Grüße auch von meinem dauergrinsenden Tankstellenpächter,

Andreas

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Geronimo
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#26

Beitrag von Geronimo » 12. Aug 2005, 20:32

also wir haben die HS4 Vergaser im 100-six. aber ich hab mal meinem im frosch angeschaut! der hat 4 Bolzen!

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