Am 28.09.2013 lud Elmar Beikirch zu einem Service-Workshop in seine Mietwerkstatt ein. Hier trafen wir ideale Voraussetzungen vor, um die wichtigsten Servicepunkte ohne Kniebeugen oder sonstige Verrenkungen zu inspizieren: Vier Hebebühnen, jede Menge Werkzeug und das passende Studienobjekt, Elmars GT, obendrein.
Schon der Empfang mit belegten Brötchen und heißem Kaffee vor Union Jack und Jaguar ließen die insgesamt 15 Teilnehmer gleich heimisch werden.
Unser Programm: Ventileinstellung, Zündeinstellung, Bremsbelagwechsel vorne und hinten, Anleitung zum Wechsel der Bremsscheibe sowie Bördelung von Brems- und Kupplungsleitungen.
Bereits bei den Arbeiten zur Ventileinstellung gab es einige Aha-Erlebnisse. Der Druck mit dem Schraubendreher auf die gekonterte Einstellschraube veränderte das gewünschte Ergebnis. Also nur geringen Druck ausüben und langsam die Kontermutter anziehen. Dann erst das Ergebnis prüfen. Einige der Teilnehmer brauchten drei bis vier mal, bis das Ergebnis passte. Am Ende ließ Elmar den Motor an und wir konnten den Kipphebeln bei der Arbeit zu schauen. Das erinnerte an die größeren Brüder unserer Motoren, die Schiffsdiesel, bei denen der Schiffsmaat mit der Ölkanne die Kipphebel ölte.
Die Zündkontakteinstellung erwies sich demgegenüber als deutlich einfacher. Wegen der schlechten Qualität von Kondensatoren und Zündkontakten empfahlen wir schließlich den Einbau einer kontaktlosen Zündung oder zumindest deren Mitführung bei längeren Ausfahrten, ist doch die Montage z.B. einer PERTRONIX ein Kinderspiel.
Der Belagwechsel vorne erschien den Teilnehmern unproblematisch. Der Wechsel der Bremsscheibe hingegen bedeute wesentlich mehr Arbeit. Dabei wurde kontrovers diskutiert, ob es nun sinnvoll ist, zugleich die Radlager zu wechseln.
Beherzt gingen die Teilnehmer an den Ausbau der hinteren Bremsbacken und hatten schließlich Mühe, die richtige Bremsbackenanordnung wieder zu finden. Der Tipp von Elmar: Auf beiden Seiten der Achse die Bremstrommel abnehmen, damit man eine korrekte Vorlag hat, zumindest dann, wenn die alten Beläge auch richtig eingebaut wurden!
Nach einer ausgiebigen Mahlzeit ging es weiter mit der Bördelung von Bremsleitungen. Auch diese Arbeiten erfordern neben dem richtigen Werkzeug einiges an Erfahrung, damit die Leitungsendstücke nicht einreißen.
Nach fast sieben Stunden intensiver Unterrichtung verabschiedeten sich die Teilnehmer mit vielen neuen Eindrücken und vielleicht auch mit der Erkenntnis, dass man manche Dinge nicht unbedingt selbst machen muss!
Von dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an Elmar.
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Text und Fotos: Sven von Soosten