MGB GT V8 Sebring
Hallo liebe MG Freunde,
ich fange hier heute mit meinem kleinen Restaurierungsbericht an, einschließlich Umbau auf V8.
Es war im Dezember 2012, wir waren unterwegs mit einem MGB Pullhandle auf einem Trailer und ich fuhr hinterher mit einem Transporter und einem MGB GT, gut 500 Km. Ich hatte also die ganze Zeit den B auf dem Anhänger vor mir, und irgendwann, wenn man so dahinfährt, leert sich der Kopf, und komische Ideen halten Einzug. Soll ich mir so einen B bauen?
Relativ schnell war mir klar, dass ich keinen Roadster möchte, also wird es ein GT. Breit hat mir schon immer gut gefallen, und stark sollte er auch werden. In den 90ern hab ich einen Rush Super Seven mit 5.0 V8 Motor gebaut, und darunter sollte sich das nicht bewegen.
Also Motor/Getriebe im Hirn festgemacht: eine schöne Farbe, ordentliche Räder, schon waren die Eckpunkte festgelegt. Nach der Ankunft musste ich meine Spinnereien natürlich gleich zum besten geben, und wie der Zufall so will, meinte mein Vorausfahrer, dass er eben eine breite Sebringkarosserie in England ersteigert hätte, die in wenigen Tagen ankäme. Da war ich natürlich gespannt. Und so sah er dann aus:
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Naja, etwas wild lackiert, der Zustand ging beim kurzen Drüberschauen aber, also wurde der Deal gemacht. Der Plan war, doch mehr in die Technik zu stecken, die Lackierung erstmal so zu lassen, und nur die nötigsten Arbeiten optisch zu machen. So kam die Karosse dann in die Warteschleife. Zuviel Arbeit, zu wenig Freizeit ... Ihr kennt das ja sicher. Ich habe die Karosse bei Jürgen Kuhnle in Lehningen stehen, ein paar Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Er bot mir an, die Arbeiten an dem Auto in seiner Werkstatt zu erledigen, was ich sehr gerne annahm. So nutzte ich die Zeit, Teile zu besorgen, außerdem bekam ich die Vorder- und Hinterachse von einem RV8 mit geringer Laufleistung zugesprochen. Das muss für den Anfang reichen. Motor und Getriebe wurden aus England besorgt, schon auf Vergaser umgebaut, aber das muss ich noch ändern, es sollen 4 Weber IDF 48er Doppelvergaser werden. Um Pfingsten rum fing ich an, mal genauer nachzuschauen, und schon an den Kotflügeln aus GFK kam mir das Grausen. Die wurden oben zum Windleitblech nicht mit den innen liegenden Schrauben befestigt, sondern mit langen Nieten so weit wie möglich rangezogen, und der Zwischenraum, rund 10mm, mit Spachtelmasse ausgegossen. Na wenn es so weiter geht ... Klar ging es so weiter: Den linken Kotflügel demontiert, und der vordere Bereich des Schwellers war sowohl außen als auch im Bereich des Verstärkungsblechs durchgerostet
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Spätestens jetzt war klar, dass ich um eine Komplettlackierung nicht rumkam. Das war nun eine Planänderung in Sekundenbruchteilen um 180°. Es ist wohl auch besser so, denn die vorhandene Lackierung wäre ein zu heftiger Kompromiss auf Dauer gewesen. Dann folgten die üblichen Arbeiten, Dämmmatten heraus, Innenraum und Motorraum gereinigt und den Motorraum auf V8 vorbereitet, das ist ja mittlerweile Routine. Zum Glück ist der GT ein Chrommodell, was die Sache allerdings etwas schwieriger macht, sonst wäre es mir echt zu einfach. Es kamen dann natürlich noch weitere Rostlöcher zutage, siehe hier:
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Das Beste sind aber bisher die hinteren Radläufe, unter den Verbreiterungen. Bauschaum, wohin das Auge schaut.
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Das hier war die Ausbeute einer Seitenwand:
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So, ich denke das reicht für den Anfang, demnächst geht's weiter, auch mit dem Umbau des Motorraums.
Bis dahin.
Gruß,Rüdiger