Endlich Januar, das heilige Tal ist durchquert und in Maastricht NL öffnet die erste nette Oldtimer Messe ihre Pforten. Doch entgegen den letztjährigen Wettergesetzmäßigkeiten, mit jeweils bestem Sonnenschein, stürmt und regnet es diesmal so heftig, dass ich keine Sekunde auch nur daran dachte meinen Kleinen (Maroon-GT) auszuführen & dabei der Druckbewässerung auszusetzen.
So musste halt der Silberfisch, mein MGF Neuzugang herhalten, der sich aber auch bestens in die Dutch-Mountains des Aachener Dreiländereckes integrierte und geschmeidig auf seinen Whiskey-Soda Füßen ins Zielgebiet schwebte. Das niederländische Großereignis gewinnt jedes Jahr an Umfang und Attraktivität hinzu, und ich bin froh endlich wieder dabei zu sein. Diesmal ist mit dem Veranstaltungszeitraum Donnerstag bis Sonntag ein vierter Tag hinzugekommen, doch leider wuchs auch der neue elitäre Anspruch mit gestiegenen Eintritts- & Parkpreis.
Die nette Kassiererin meinte noch lächelnd zu mir „daar heb je uw beweis en dit moet je dar tonen“ und schon stehe ich im funkelnden Paradies. Hell illuminiert glänzen die Pretiosen um die Wette großartig vor sich hin, dass selbst der souverän erhabene < Ein-Zoll-Chip > meiner < Einäugigen > überraschend schnell in die Sättigung gerät, um die glitzernde Vielfalt durchs < KONICA 1,8 / 40 > Fenster in entsprechende Datenpakete zu verwandeln. Da ich diesmal mein Augenmerk besonders aufs Fotografieren verlegen wollte, rückten Versuche mit gewagten Positions- und Blende- Wechseln die Ergebnisse schnell wieder ins rechte Licht. So konnte der Tag ruhig bleiben, positive Stimmung und jede Menge Objekte der Begierde zur Detailjagd.
Hatte letztes Jahr noch MASERATI das Besucherauge verwöhnt, so standen diesmal 80 Jahre JAGUAR und der frühe FORMEL 1 Zirkus im Fokus. Darüber hinaus konnte man bei COYS im Zelt originale Auktionsluft bei bonbonfarbenen amerikanischen Dickschiffen der 50iger schnuppern und dabei selbst mal hautnah miterleben, wie es sich anfühlt, wenn die Preise, genau wie der Puls, nach oben schnellen und man selbst in träumerischen Vorstellungen gegen die ideellen Bieter mit den dicken Brieftaschen den Zuschlag erhalten hätte. Stets verzaubern die Angebots-Fülle und die Vielfalt der Gestaltung der kleineren Stände von Markenklubs & Idealisten aufs Neue. Hier finden sich Literatur, Modelle, Autoradios, Pflegemittel und sogar leuchtende Zapfsäulen & Jukeboxes.
Hier fühlt man sich sehr leicht, wie in Trance, um dann nach einigen Stunden, trotz Intensität und ohne Verköstigung, befriedigt festzustellen, es hat sich wieder einmal gelohnt den inneren Schweinehund überwunden zu haben, dabei zu sein und einfach nur Spaß zu haben, um sich treiben zu lassen. Ähnlich, wie damals als Kind, ohne Druck und mit großen Phantasieaugen bei tausend Wünschen vor dem prall gefüllten Weihnachtsschaufenster. Besonders gefreut hat mich, dass ich dieses Jahr auch mal vertraute Gesichter aus den Reihen des MGDC antraf. So konnte ich mit aus Köln, die mich freudig mit dem Satz: „ den kenn ich doch von irgendwoher, evtl. Schloss Dyck ?“, aus meinen Fototräumen riss, noch schön fachsimpeln & schwelgen. Ein seriöser Eyecatcher aus unserem Beritt war ein perfekter MGA in BRG , der ja nur 35 T € kosten sollte, es aber auch bestimmt wert ist. Insgesamt wirkte er wie ein großes POCHER-Modellauto auf dem Weg in eine Vitrine, echt super. All die Mühen der Aussteller, die etwas anzubieten hatten wurden auch belohnt, da sich samstags dann gegen Ausstellungsschluss immer mehr die Windschutz-Scheiben mit < VERKOCHT > verzierten.
So bin ich mir ziemlich sicher, dass es auch nächstes Jahr wieder eine tolle InterClassics & TopMobiel als Jahresauftakt geben wird!
Text und Fotos Axel Steinert
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