Unsere ständige Vertretung Ost (Bereich Radebeul) in Form vom MGF Spezi Peter Hofmann hatte sich bei der Vorstellung ihres diesjährigen Treffs sehr geziert und als echter Scherzkeks in Orakelqualität geoutet. Mit der Ansage: „wir haben keinen Plan und erst Recht keine Ahnung" war beim einschlägigen MGDC Publikum doch so viel Neugierde geweckt, dass der Treff schon früh im Jahr ausgebucht war. So, jetzt hatte unser Youngster im wahrsten Sinne des Wortes seinen schwarzen Peter gezogen und sollte auch liefern.
Das gelang, der Treff war ein Erfolg und er ist seiner Ansage treu geblieben, nach bewährtem Konzept sollte es diesmal wieder etwas 1. zum Wandern 2. zum Verkosten 3. zum Erleben 4. zum Genießen 5. zum Fahren geben.
Donnerstags Abend wurden sofort Punkt 1 und 2 erfüllt. Kaum vor Ort, Klamotten ins Hotel (beim gemütlichen „Herbergsvater Karl Gommlich", kommste heut nich, kommste eben morgen..) und scheuch, scheuch, ging es spontan los, 40 Minuten Fußmarsch, Blick vom Radebeuler Balkon (Lage Spitzhaus) übers dämmernde Dresden, inklusive Bergprüfung über 397 Weinbergstufen zur gemütlichen Verkostung (was mag das hier wohl gewesen sein? hihihi) in der Natur-Laube und danach wieder bergauf zurück, ächz, ächz, zum Glück gab es ja auch Taxen für die weniger Geübten!
Die Freitagsausfahrt führte uns durch Orte & Felder der herrlich swingenden Elblandschaft mit sommerlicher Farbenpracht goldgelber Felder. In einer Stadt mit dem ins Gegenteil verdrehten Namen eines Zwerges, gab es dann den 3. Punkt mit der Schutz-Verkleideten-Besichtigung im Produktionsbereich einer sehr alten Produktionsanlage. Hier roch es intensiv, aber was man denn nun wirklich produziert wird erst im DM Bericht verraten, hihi. Als Tipp, Kinder lieben es und man denkt automatisch an Italien? Zurück ging es erneut durch Wiesen und Felder zu einer kleinen Gier-Seil-Fähre (Raue Furt), in Dreierpäckchen getacktet über die Elbe zum Kaffeemal.
Am Hotelhof zurück eröffnete Peter unerwartet spontan einen erfolgreichen MGF Workshop am Gefährt des Autors. Insgesamt war es schon ein bunter Multi-Kulti-Treff hier, angesichts der Fahrzeuglage: TRIUMPF , PORSCHE, MINI, ROVER, MGB, V8 (vom berühmten Karotin-Man), MGC, MGF (und ein toter Hänger-Midget, samt Wohnmobil). Insgesamt konnte man unter 18 Teams jetzt schon leckere 7 (ausgeschrieben= sieben!) MGF zählen und es lag so ein kleines Gefühl von trendiger Morgendämmerung in der Luft. Klar, dass so etwas nur im Claim eines MGF Papstes beginnen kann, oder? Große Strecken (Autor = 660KM) schicken ihre Schatten voraus und lassen sich halt leichter im MGF abspulen, und alle die letztes Jahr im Vogtland so richtig, durch und durch nass geworden sind, wussten auch, warum sie jetzt MGF für diese Reise wählten. Aber das Wetter blieb gnädig.
Samstags startete der 5. Punkt, ab 8:30, mit Peters Fleißpäcken & kniffligem Roadbook inklusive zweier Fahr-Prüfungen. Hier gab es auch 3 Wertungspokale direkt vor Ort. Der Endpunkt lag bei einer verwunschenen Feste im Stile von Kindheitsträumen im echten Steilhang, wo man sich zufällig gleichzeitig zum Vorkriegsmotorradtreff traf. Toll wie sich die Einzylinder-Hämmer von Zündung zu Zündung hüpfend, mutig in die 25 % Steigung bergauf stürzten. Manche verhungerten, denn Hubraum ist eben durch nichts zu ersetzen, Pött, Pött, Pött ,,,,,,, aus. Das Wetter war gemischt, teils offen und teils nass. Irgendjemand musste wohl den 50/50 Joker bestellt haben? Auf der Rückfahrt gab es noch eine Dach-Schnell-Schließ-Prüfung mit Extra-Brause. Dafür fanden wir unseren leckeren Abschluss zu Punkt 4. mit Haus-Lieferservice im Nostalgo-Bus.
Sonntags ging es unter Punkt 3. nochmals mit Erlebnischarakter ins Elb-Sandsteingebirge (klar, wenn man schon mal hier ist) zur Feste Stolpen und Rast im Kirnitztal, von wo aus sich der wilde Rest verabschiedete. Insgesamt ist es wohl erlaubt, zu vermelden: „Erwartungen voll erfüllt, auch ohne vorherige Inhaltsangabe". Hoffentlich macht das jetzt nicht Schule? Etwaige Lücken oder mangelnde Informationen werden im Kommenden-DM-Artikel aufgefüllt. Nur weiter so, hopp, hopp, hopp.
Text und Fotos: Axel Steinert
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